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Elementarschutz unverzichtbar?!

Extremwetterlagen, vor allem Starkregenfälle, werden hierzulande zunehmen, prognostiziert Wetterexperte Sven Plöger. Viele Versicherer klagen bereits über gestiegene Schäden. Ist der Elementarschadenschutz mittlerweile unverzichtbar?

„Ich gehe davon aus, dass wir zukünftig mehr Extremwetterlagen sehen werden und bald auch im langfristigen Mittel von einer Klimaverschiebung sprechen können. Momentan gibt die Statistik das noch nicht eindeutig her.“ Diese Einschätzung vertritt der Meteorologe und ARD-Wetterexperte Sven Plöger im Interview mit dem aktuellen Positionen-Magazin des GDV.

Zwar würde sich, laut Plöger, das Wetter für Deutschland immer noch im Bereich der normalen Variabilität bewegen – allerdings sehr nah an der oberen Grenze. Vor allem bei Starkregenfällen sei mit einer Zunahme von extremen Ereignissen zu rechnen. Dies liege an der Verlangsamung des Jetstreams, einem Starkwindband, das in zehn Kilometern Höhe um den gesamten Planeten läuft, ausgelöst durch die Temperaturunterschiede zwischen Äquator und Arktis. Durch die überproportionale Erwärmung des Nordpols werde der Jetstream langsamer und Tiefs würden mehr Regen über weniger Fläche loswerden, erklärt Plöger.

Die steigenden Schäden durch Extremwetterlagen und Naturkatastrophen machen sich schon seit Jahren auch in der Assekuranz bemerkbar. Mehrere Versicherer erklärten bereits, dass sie im Geschäftsjahr 2017 überdurchschnittlich hohe Ausgaben in diesem Bereich zu verzeichnen hatten, darunter die Allianz und die R+V.

Das alles spricht sehr dafür, dass sich Versicherte mit dem Elementarschadenschutz ernsthaft auseinandersetzen sollten. Das Eigenheim und der Hausrat gehört wohl unbestritten zu den wertvollsten Sachen, die wir besitzen. Ein Groß- oder gar Totalschaden ist finanziell nur für die Allerwenigsten aufzufangen.

Dabei muss der zusätzliche Schutz gegen Elementarschäden gar nicht mal teuer sein. Check24 hat diesbezüglich eine Beitragsübersicht für den Einschluss von Elementarschäden in die Hausrat- und Wohngebäudeversicherung erstellt. Betrachtet wurden 77 Hausrat- und 32 Wohngebäude-Tarife, die das Vergleichsportal gelistet hat. Die Übersicht gilt jedoch nur für Gebäude, die sich in den Gefahrenklassen (GK) 1 und 2 des Zonierungssystems Überschwemmung, Rückstau und Starkregen (ZÜRS) befinden. Dies sind zugleich aber auch die Zonen, die beispielsweise im Landkreis Vechta am häufigsten vorkommen.

Den Hausrat-Zusatzbaustein Elementarschutz gegen die aktuell relevanten Gefahren Überschwemmung, Starkregen und Rückstau gibt es laut der Übersicht in der GK1 schon ab sieben Euro jährlich. Im Schnitt aller Tarife sind es 19 Euro. In der GK2 kostet er durchschnittlich 33 Euro. Die Spanne beim Aufpreis liegt hier zwischen sieben und 216 Euro im Jahr. Durchschnittlich 48 Euro Zusatzbeitrag sind es für GK1-Gebäude in der Wohngebäudeversicherung (zwischen 28 und 89 Euro). In der GK2 kostet der Schutz dann durchschnittlich 81 Euro (zwischen und 28 und 179 Euro).

Quelle: procontra-online.de

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