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Mobbing? Rechtsschutz hilft - unter Bedingungen

Mobbing ist eine heutzutage leider weit verbreitete Seuche, die es ernstzunehmen gilt. Es kann jeden treffen, deshalb kann es nicht schaden, darauf vorbereitet zu sein. Wir verraten euch, was ihr beachten müsst, damit ihr im Fall der Fälle Unterstützung von eurer Rechtsschutzversicherung erhaltet.


Das Bündnis gegen Cybermobbing und weitere Studien gehen davon aus, dass mittlerweile fast jeder dritte Erwachsene schon mal Opfer von Mobbing oder Cybermobbing geworden ist. Auch junge Menschen sind - beispielsweise im schulischen Umfeld - immer häufiger von Mobbing betroffen, zumal sich deren Leben ja auch immer mehr ins Internet oder auf Social Media verlagert, wo das Mobben vermeintlich leichter fällt.


Mobbing meist am Arbeitsplatz

Konkurrenz und Neid sind die häufigsten Gründe für Mobbing, zumindest aus Sicht der Opfer. Drum ist es logisch, dass fast drei Viertel aller Fälle am Arbeitsplatz zu verzeichnen sind. Vorgesetzte bekommen von Vorfällen unter Kollegen anfangs meist noch gar nichts mit.


Das Mobbing findet in Form von Beleidigungen, Demütigungen, Drohungen, seelischen Verletzungen, Sabotage oder auch sexuellen Übergriffen statt. Die Opfer leiden - genauso wie in der Regel das Arbeitsklima in der betroffenen Firma.

Mobbing kostet zudem auch bares Geld. Opfer von Mobbing weisen im Normalfall höhere Fehlzeiten durch Krankheit auf als ihre Kollegen, schlimmstenfalls kann anhaltender psychischer Terror auch in der Berufsunfähigkeit enden.


Rechtsschutzversicherung steht Opfern zur Seite

Mobbing am Arbeitsplatz zählt zu den arbeitsrechtlichen Streitfällen, fällt also unter den Bereich "Berufs- oder Arbeitsrechtsschutz". Dieser Bereich kann entweder über den entsprechenden Baustein in Deinem Rechtsschutzvertrag enthalten sein, in einer "All-Inclusive-Rechtsschutzversicherung" ist er es ohnehin, so lange es sich nicht um eine Senioren-Rechtsschutzversicherung handelt.


Wie bei den meisten Rechtsschutzarten besteht auch für den Berufs- oder Arbeitsrechtsschutz üblicherweise eine Wartezeit von 3 Monaten. Es bringt also nichts, die Rechtsschutzversicherung erst dann abzuschließen, wenn man bereits Opfer von Mobbing geworden ist.


Speziell zum Thema Mobbing muss man zudem wissen, dass bei einem Rechtsstreit wegen Mobbing am Arbeitsplatz grundsätzlich immer jede Partei die eigenen Kosten zu tragen hat - ganz unabhängig vom Ausgang der Klage.

Die Rechtsschutzversicherung mit dem Baustein "Beruf" oder "Arbeit" unterstützt Versicherte bei Konflikten und Rechtsstreitigkeiten. Im Normalfall vermittelt der Versicherer auch Mediatoren oder Rechtsanwälte. Hierzu arbeiten Rechtsschutzversicherer deutschlandweit mit einem Netz aus Anwälten zusammen, jeder mit seinem entsprechenden "Spezialgebiet", also auch bei Mobbing am Arbeitsplatz.


Mobbing-Vorfälle dokumentieren!

Sollte anwaltliche Hilfe und ein Rechtsstreit notwendig sein, weil das Problem nicht anderweitig gelöst werden kann, sind gewisse Voraussetzungen zu erfüllen. Im Falle von Mobbing liegt die Beweislast nämlich beim Opfer, das macht es oft sehr schwer. Daher empfiehlt es sich, Mobbing-Vorfälle detailliert zu dokumentieren, bestenfalls auch Zeugen benennen zu können.

Als Mobbing-Opfer muss man zweifelsfrei nachweisen können, dass es sich auch wirklich um Mobbing handelt und nicht etwa nur um ein schlechtes Betriebsklima. Darüber hinaus muss auch bewiesen werden können, dass Schäden psychischer oder körperlicher Natur durch das Mobbing hervorgerufen wurden. Es ist also ratsam, einen Arzt aufzusuchen und ihm die Ursachen für die schlechte körperliche oder seelische Verfassung genau zu erläutern, damit er dies in der Akte festhält.


Dieses Vorgehen ist super wichtig. Sieht der eigene Versicherer nämlich keine Aussicht auf Erfolg, kann er den Versicherungsschutz trotz vorhandener Rechtsschutzversicherung versagen.

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